Hofbauerkapelle nach Sanierung eingeweiht

10.10.2017 12:00

Nach der abgeschlossenen Renovierung der im Jahr 1856 erbauten Hofbauerkapelle wurden nun die Sanierung mit einem Gottesdienst und der Segnung gefeiert. Im Anschluss fand für alle Malchinger ein Frühschoppen statt, den der Gemeinderat organisiert hatte.


Auch wenn das Wetter nicht mitgespielt hat am Tag der Deutschen Einheit, so haben sich doch rund 100 Malchinger im extra für die Veranstaltung von der Feuerwehr Halmstein aufgestellten Zelt vor der Kapelle eingefunden, um zusammen mit Pfarrer Jörg Fleischer und Vikar Bernard Cheemalapenta den vom Liederkranz Malching umrahmten Gottesdienst und die anschließende Segnung der Kapelle zu feiern. Pfarrer Jörg Fleischer betonte gleich zu Beginn der Messe, dass zwar der heutige Feiertag kein kirchlicher sei, aber trotzdem mit dem Glauben zu tun habe. Denn die Einheit und der Friedenswille der Menschen hätten damals dazu geführt, dass es zur Wiedervereinigung kam. Und die Einigkeit gehörte auch bei dem Projekt "Hofbauerkapelle" zwischen den verschiedenen Stellen dazu, sonst wäre eine Sanierung nicht möglich gewesen. Nach dem Gottesdienst wurde die renovierte Kapelle von Pfarrer Jörg Fleischer gesegnet.


Bürgermeister Georg Hofer erinnerte in seinem Grußwort an die Entstehungsgeschichte der Kapelle, die bereits im Jahr 1856 zu Ehren der Muttergottes Maria erbaut und damals von Bischof Heinrich von Hofstätter geweiht wurde. Im Zeitraum von 1993 bis 1995 wurden unter dem damaligen Bürgermeister Paul Reithmeier schon erste Sanierungsarbeiten durchgeführt. "Vor gut eineinhalb Jahren kamen Josef Schmelz und Reinhard Fuchs auf mich zu und sagten, dass die Kapelle dringend wieder saniert werden müsse, um sie erhalten zu können. Das Dach sei schon äußerst marode und auch die Wände müssen renoviert werden", erinnerte sich der Bürgermeister. Nach einer ersten Bestandsaufnahme stellte sich heraus, dass die Sanierung rund 13000 bis 14000 Euro kosten würde.
Bei einem Gespräch mit Robert Friedl kam dieser zusammen mit Stefan Huber auf die Idee, die dringend notwendige Kompletterneuerung des Dachs aus dem Crowdfounding-Topf der Raiffeisenbank Rottal-Inn und den Fördermöglichkeiten der laufenden Dorferneuerung zu finanzieren.


Stefan Huber und Robert Friedl nahmen sich dem Projekt "Rettet die Hofbauerkapelle" an und kümmerten sich um die Fördermöglichkeit der VR-Bank. "Auch wenn das Crowdfounding etwas problematisch anlief, so fand man doch die dafür notwendigen Fans des Projekts und später auch die erforderlichen Spender", sagte Robert Friedl. Anfang Juni 2017 konnte schließlich mit der Sanierung durch ortsansässige Firmen begonnen werden. Dazu kam noch die Eigenleistung des Krieger- und Soldatenvereins sowie Josef Schmelz, der die Maurerarbeiten ausführte.


Am Ende bedankten sich Robert Friedl und Bürgermeister Georg Hofer bei allen freiwilligen Helfern, dem Krieger- und Soldatenverein für die erbrachten Arbeiten und den 13 Privatpersonen, die mit ihrer Spende maßgeblich zur gelungenen Sanierung beigetragen haben. Alle Spenderinnen und Spender wurden namentlich aufgerufen und erhielten ein kleines Erinnerungsgeschenk von der Gemeinde. In der Kapelle werden sie auf einer Tafel ebenfalls gewürdigt. Anschließend wurden die Gäste beim Frühschoppen noch vom Gemeinderat bewirtet. (Text & Fotos: Karl Sanladerer)

 

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